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ZN-Buechse

Zündnadel-Karabiner von Crause, Herzberg

  • Hersteller: Crause, Herzberg
  • Baujahr: 1868
  • Hinterlader: Nadelzündung, mit Drehzylinderverschluß
  • Kolben ohne Backe
  • Zum Zündnadelverschluss wie Modell 57
  • Abzugsbügel wie Modell 62, zwei Bänder aus Eisen
  • Standvisier mit einer Klappe
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Bei der 7. Deutschen Meisterschaft hatte ein Schützenkollege einen recht seltenen Herzbergschen Karabiner von Crause (siehe auch DWJ 11/1994 S.1704-1705) dabei. Leider habe ich keine Beschreibung in meiner umfangreichen Literatur. In dem Standardwerk über die Zündnadelgewehre ist ein Kurhessisches Füssiliergewehr und ein Versuchskarabiner verzeichnet. Da Crause für Hessen-Kassel Zündnadelgewehre gefertigt hat, könnte man vermuten, dass auch dieser Karabiner in kurhessischen Diensten gestanden hat.
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Der Karabiner hat einen Verschluss so wie er bei dem Kavallerie-Karabiner M/57 verwendet wird. Auf der Verschlusshülse befindet sich der Schriftzug "Herzberg". Der Verschluss ist nicht nach Beck Aptiert und hat eine kleine Luftkammer mit spundartiger Dichtung. Der Lauf hat keine Haft für ein Bajonett und wird mit zwei Laufringen aus Eisen, sowie einer Schraube am Ende des Systems gehalten. Der Abzugsbügel besteht aus Messing und ist geformt wie beim Infanterie-Gewehr M/62. Die Kimme besteht aus einer Standkimme mit einer Klappe.
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Im Standardwerk von Rolf Wirtgen "Das Zündnadelgewehr - Eine militärtechnische Revolution im 19. Jahrhundert" ist auf Seite 227 unter Abb. 5/44 ein baugleiches Modell abgebildet. Allerdings hat es dort die Bezeichnung "Preußisches Zündbnadel-Gendameriegewehr U/M".

In der dazugehörigen Beschreibung kann man folgendes lesen:

"Nach der Kapitulation bei Langensalza 1866 wurde die ehemals hannoverischen Truppenteile in die preußische Armee eingegliedert. Im Gegensatz zu den anderen Vorderladern, die in Defensioswaffen umgeändert wurden, gab es für hannoverschen Vorderlader wohl keine Verwendung - mit einer Ausnahme.
Nach einer Erhebungdes allgemeinen Kriegsdepartements vom 25. Februar 1870 waren bis zu diesem Zeitpunkt 1953 Preußisches Zündbnadel-Gendameriegewehr U/M vorhanden. Sie entstanden durch den Umbau aus hannoverschen Infanteriegewehren. Der Umfang der Umänderunsarbeiten war dabei erheblich größer den anderen Defensionsgewehren.
Laut Bestandsbuch Nr. 2 der Könikglichen Zeughaus Verwaltung zu Berlin über die Waffen-Muster-Sammlung vom Dezember 1884 gab es eine Waffe, die in der Gewehrfabrik Herzberg umgeändert wurde."



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